Wortherkunft
Putz wurde im 17. und 18. Jahrhundert aus dem Verb putzen gebildet. Das seit dem 15. Jahrhundert verwendete putzen bedeutete ursprünglich „den Butzen (Unreinigkeit, Schmutzklümpchen, Klumpen) entfernen“ (das Wort ist dahingehend etwa in der Butzenscheibe erhalten). Daraus entwickelten sich die zwei Bedeutungen „säubern, reinigen“ und „verschönern, schmücken“. An die Bedeutung des Reinigens knüpfen heutige Komposita wie Hausputz und Frühjahrsputz an. Die Bedeutung des Schmückens findet sich in alten Begriffen wie Kopfputz oder Putzmacherin, beide Begriffe stecken im Verputzen „Wände mit Mörtel bewerfen“. Dabei bedeutet Putz im eigentlichen Sinne nur den Aspekt des sauberen und zierenden Endbewurfs (an den allfällig noch eine Färbelung angebracht wird), der Aspekt der Ausgleichsschicht beim Fliesen und Tapezieren fällt unter den Begriff Mörtel (lateinisch mortarius „das im Mörser feingemahlene“). Daher spricht man allgemein ausdrücklich vom Putzmörtel, wenn man das Material meint, und von Putz/Verputz, wenn man den Endbewurf meint.
Arten von Putz
Verschiedene Arten von Putz werden nach den verwendeten Materialien, i. d. R. nach dem Bindemittel (Kalkputz, Kalkzementputz, Zementputz, Gipsputz, Lehmputz, Silikatputz und organischer bzw. Kunstharzputz), nach dem Ort der Mörtelproduktion (Werk-Trockenmörtel, Baustellenmörtel), nach der Vorbereitung (Handputz, Maschinenputz), nach der Oberflächenbehandlung (Kratzputz, Reibeputz, Kellenwurfputz, Kellenstrichputz), nach der Funktion (Wärmedämmputz, Akustikputz, Sanierputz, Magnetputz) oder nach der Auftragsstärke unterschieden.
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